#MEDIA
CROWDSOURCING VON FRAUENPERSPEKTIVEN
Der US-Nahrungsmittelkonzern Mars hat zusammen mit Influencerinnen die Crowdsourcing-Kampagne „#HereToBeHeard“ gestartet. Dabei sind Frauen aufgerufen, ihre Vorstellungen von einer frauengerechten Welt mitzuteilen. Mitmachen können Frauen unabhängig ihres Alters, der ethnischen Zugehörigkeit, Religion und sexuellen Orientierung. Sie können ihre Antwort auf die Frage: „Was müsste sich ändern, damit mehr Frauen ihr Potenzial ausschöpfen?“ auf der Kampagnenwebsite aufzeichnen. Mars hat die Oxford Future of Marketing Initiative (FOMI) mit der Analyse beauftragt. Der Konzern will auf dessen Grundlage unter anderem seine Kommunikation anpassen.
Interessant, weil:
In der heutigen Zeit das Schlagwort Female Empowerment omnipräsent ist. Die Zahl der Gründerinnen in Deutschland liegt weiterhin bei nur 15%. Mars versucht mit seiner Crowdsourcing Kampagne aktiv eine Veränderung in der Gesellschaft zu erwirken und geht damit in eine Vorbildfunktion.
#PRODUKT
EISDESSERTS FÜR HUNDE
Die Eiscrememarke Ben & Jerry’s hat eine Linie von Eisdesserts für Hunde auf den Markt gebracht. Mit „Doggie Desserts“ will das zu Unilever gehörende Unternehmen in den Markt für Tierfutter einsteigen. Zunächst soll es die Eisspeise in den Geschmacksrichtungen Kürbis mit Keksen und Erdnussbutter mit Brezeln geben. Sie werden aus den gleichen Zutaten hergestellt, die Ben & Jerry’s auch für seine veganen Eissorten verwendet. Das Unternehmen arbeitete bei der Entwicklung mit Veterinären und Ernährungsspezialisten zusammen. Es will so vom stetig wachsenden Markt für Haustierfutter profitieren.
Interessant, weil:
Grundsätzlich der Markt für Tierfutter und -zubehör boomt. Vor allem der Hund und die Katze werden zunehmend zum vollwertigen Familienmitglied ernannt. Im Alltag schläft das Haustier ganz selbstverständlich im selben Bett und nimmt an gemeinsamen Mahlzeiten teil. Experten bezeichnen diesen Prozess als „Humanization“, die Vermenschlichung des Tieres. Ob ein Eisdessert von Ben & Jerry‘s für Hunde der perfekte Markenfit ist, bleibt fraglich als auch ob man seinen Hund tatsächlich mit Erdnussbutter und Brezeln „verwöhnen“ möchte – auch wenn Veterinäre und Ernährungsspezialisten am Werk waren.
#PRODUKT
AUTOMATISIERTER RECYCLINGMÜLLEIMER FÜR ZU HAUSE
Das in Großbritannien ansässige Start-up Lasso Loop Recycling arbeitet an einer Maschine, die Müll zum Recycling sammelt, reinigt und sortiert. Benutzer legen eine Verpackung in das Gerät, und die Maschine analysiert anschließend über Kameras und Sensoren, ob die Verpackung recycelbar ist und bereitet sie gegebenenfalls anschließend zur Entsorgung vor. Sind die Behälter voll, kann die Entsorgung via App angestoßen werden, woraufhin ein Fahrer die Box abholt, für deren Inhalt sichergestellt ist, dass die Materialien zur Herstellung neuer Produkte verwendet werden können.
Interessant, weil:
457 kg Haushaltsabfall pro Jahr – So viel Müll produzierte jeder Deutsche 2019 durchschnittlich allein in den eigenen 4 Wänden. In Zeiten von knappen Ressourcen und Zero Waste Bestrebungen sind hier neue Recycling-Lösungen, wie der automatisierte Mülleimer von Lasso Loop gefragt. Zwar muss sicherlich noch kritisch geprüft werden, wie die langfristige Ökobilanz einer solchen Maschine in der Realität aussieht, aber ein guter Ansatz, um den Verbrauchern das Recycling zu erleichtern könnte hier dennoch geschaffen worden sein.
#PRODUKT
SMARTE KÜHLBOX FÜR LEBENSMITTEL-LIEFERUNGEN
Der Handelskonzern Walmart hat mit dem Start-up SmartValet ein Pilotprojekt in Arkansas geplant, bei dem frische Lebensmittel in einer smarten Kühlbox außerhalb des Hauses von Kunden verstaut werden sollen. So können verderbliche und tiefgekühlte Produkte auch dann geliefert werden, wenn Kunden nicht zu Hause sind. Die SmartBox ist mit einer IoT-Plattform verbunden und in Temperaturzonen für gefrorene, gekühlte und Nahrungsmittel für die Vorratskammer eingeteilt. Der Lieferant kann die Box mit seinem Mobilgerät öffnen und die Bestellung hinterlegen. Kunden sollen auf diese Weise rund um die Uhr kontaktlos beliefert werden können.
Interessant, weil:
Eine der großen Problemstellung vieler Food Delivery Modelle immer noch die fachgerechte Auslieferung von TK-Waren unter Einhaltung der Kühlkette ist. Das Start-up SmartValet bietet hier nun mit seinen digital vernetzten Kühlboxen einen interessanten Lösungsansatz. Wenn dieses Konzept kosteneffizient und mit einer smarten Mechanik zur Kontrolle der gelieferten Waren umgesetzt werden kann, wird es sicherlich mittelfristig einige Nachahmer finden und die Facette der Food-Liefermöglichkeiten bereichern.
#MEDIA
IKEA NUTZT SCHREIBFEHLER FÜR EIN STATEMENT
Der Möbelkonzern Ikea hat in Singapur einen Schreibfehler auf seinen KLAMBY-Stofftaschen souverän für Werbung genutzt. Zuvor war Kunden aufgefallen, dass darauf statt „www.ikea.com.sg” fälschlicherweise „www.ikea.co.sg” zu lesen ist. Ikea rief die Taschen nicht zurück, sondern beließ sie mit dem falschen Aufdruck im Onlinesortiment. Die Produktseite von KLAMBY weist nun darauf hin, dass es okay sei, einen Fehler zu machen. Die Stofftaschen wurden außerdem zu einem limitierten Produkt deklariert. Laut Ikea wäre es eine zu große Verschwendung, Tausende wiederverwertbare Taschen in gutem Zustand wegzuwerfen.
Interessant, weil:
Eine positive Fehlerkultur in vielen Unternehmen nicht gelebt wird. Aus Fehlern wird man klug, heißt es zwar – aber wir leben immer noch in einer Leistungsgesellschaft und da gesteht sich niemand einen Fehler gerne ein. Umso besser wenn moderne Firmen wie Ikea mit guten Beispiel vorangehen und daraus sogar noch eine positive kommunikative Botschaft kreieren.