#HANDEL
SCHOKOLADE IM ABOMODELL
Die Schokoladenmarke Tony’s Chocolonely hat in den Niederlanden einen Abo-Service für Schokolade gestartet. Jeden Monat erhalten Mitglieder des „Tony’s Chocolate Club“ damit eine Schachtel mit Schokolade. Diese Box enthält vier halbe Tafeln in zwei verschiedenen neuen Geschmacksrichtungen und eine ganze Tafel einer bekannten Sorte. Interessierte können zwischen einem begrenzten Abo für drei, sechs oder neun Monate sowie einer unbegrenzten Version wählen. Unabhängig von der Dauer der Mitgliedschaft kostet diese 12,50 Euro im Monat. Das Abonnement kann auch verschenkt werden.
Interessant, weil:
Firmen mit einem ABOMODELL Kunden nochmal viel stärker an ihre Marken binden können. Das ABO Modell ist in diesem Case nicht die spannende News aber der Umstand, dass eine Brand eine Haltung hat: „To make chocolate worldwide 100% slave-free“, weckt ein zusätzliches Bedürfnis dem Tony Chocolonelys Club beizutreten und Teil dieser Community zu werden um Gutes zu bewirken.
#HANDEL
CROSS-SELLING PLATTFORM FÜR DTC-PRODUKTE
Das US-amerikanische Start-up Canal hat die gleichnamige Plattform gelauncht, die als Shopify-ähnliche Plattform und kuratiertes Netzwerk es hochwertigen Marken, Unternehmen und Brands ermöglicht, passende DTC-Produkte über ihre eigene Storefront zu verkaufen. So kann beispielsweise ein Koch Küchengeräte oder eine Wasserkocher-Marke Tee und Kaffee verkaufen. Die Plattform ermöglicht es den Unternehmen, ihre Beziehungen zu Lieferanten individuell zu gestalten und vom Preis bis zum Bestand alles individuell auszuhandeln. Canal erhebt keine monatlichen oder im Voraus zu entrichtenden Gebühren, sondern bekommt für jede Transaktion eine Provision.
Interessant, weil:
Es für viele Unternehmen schwierig ist, einzelne Produkte über ein eigenes Shop System zu verkaufen. Synergien können hiermit ideal ausgeschöpft werden und Firmen können durch diese Kooperationen gemeinsam voneinander profitieren. Shopping wird hierdurch auch wieder viel mehr zu einem Erlebnis.
#HANDEL
FRISCHEN FISCH PER APP KAUFEN
Das dänische Start-up Blue Lobster öffnet seine gleichnamige App, über die Nutzer:innen direkt von Fischer:innen Fisch erwerben können, für Endverbraucher:innen. Blue Lobster wurde bereits 2018 gegründet. Das Unternehmen verfolgt vorrangig das Ziel, Köch:innen Zugang zu frischem Fisch zu ermöglichen und gleichzeitig eine faire Entlohnung für lokale Fischer:innen sicherzustellen. Nun können auch private Endverbraucher:innen von diesem Service Gebrauch machen. Käufer:innen erwerben die Fische über die App. Sie erhalten nach dessen Fang eine Benachrichtigung und können ihren Kauf dann in einem Restaurant abholen.
Interessant, weil:
Überfischung, Fang-Quoten und Preisdruck es für Fischer immer schwerer machen ihre Betriebe wirtschaftlich rentabel weiterzuführen. Blue Lobster versucht daher Fischer und Endkonsumenten direkt über eine einfache App-Lösung zusammenzubringen. So profitieren die Verkäufer nicht nur von faireren Preisen, sondern gleichzeitig könnte die App einen kleinen Beitrag dazu leisten lokalen Konsum zu fördern und damit lange Transportwege und unnötige CO2-Emissionen zu verringern.
#Media
WERBEFREIE STADT GEPLANT
Genf will als erste Stadt in der Schweiz ab 2025 kommerzielle Plakatwerbung im öffentlichen Raum verbieten. Die „Zéro Pub“-Initiative, eine Bürgerinitiative für „Null- Werbung“, kämpfte rund vier Jahre lang für dieses Vorhaben. Der Beschluss wurde schließlich von der linken Mehrheit im Stadtparlament angenommen. Er tritt 2025 in Kraft, falls gegen das Ausführungsgesetz kein Referendum greift. Ab dann dürften nur noch Plakate für kulturelle Veranstaltungen aufgehängt werden. Die Regelung betrifft keine Werbeflächen auf privatem Grund. Auf den freien Flächen sollen Bürger:innen selbst kreativ werden und Raum für Straßenkunst geschaffen werden.
Interessant, weil:
Genf eine erste Bewegung ist in Richtung werbefreie Außen Zone. Auch in weiteren Städten gibt es ähnliche Initiativen – so in Berlin. Dort strebte die Initiative „Berlin werbefrei“ einen Volksentscheid an. Es ist in jedem Fall ratsam, dass Marken eine solches Szenario im Kopf haben und vorbereitet sind. Ein weiteres Beispiel, dass digitale Präsenz für Marken in der heutigen Zeit, unverzichtbar ist.
#HANDEL
DIREKTINVESTITIONEN FÜR NACHHALTIGEN BAUMWOLLANBAU
Das nachhaltige US-Modelabel Christy Dawn hat ein Programm lanciert, um Baumwollproduzent:innen beim Übergang zur regenerativen Landwirtschaft zu unterstützen. Mit dem Programm „The Land Stewardship“ sollen Kund:innen durch Direktinvestitionen in Baumwollfarmen dazu beitragen, die Lieferkette in der Modewelt nachhaltiger zu gestalten. Dafür zahlen sie 200 US-Dollar an eine:n Landwirt:in und übernehmen so die Kosten dafür, dass etwa 324 Quadratmeter Anbaufläche in Indien von konventioneller auf regenerative Landwirtschaft umgestellt wird. Am Ende der Saison erhalten Kund:innen eine Gutschrift in Höhe des Wertes der geernteten Baumwolle.
Interessant, weil:
Der Lebenszyklus von Textilien Schätzungen zufolge bis zu 6,7 % der weltweiten Treibhausgasemissionen ausmacht. Das Label Christy Dawn hat hierfür ein experimentelles System entwickelt, in dem Verbraucher direkt in mehr Nachhaltigkeit schon beim Anbau der Baumwolle für ihre Kleidung investieren können. Sollte dies funktionieren, profitieren so am Ende nicht nur Klima und Landwirte, sondern auch die Endkunden, durch Gutschriften für die geerntete Baumwolle und vielleicht auch durch ein klein bisschen besseres Gewissen beim Tragen ihrer nachhaltigen Stücke.